mit Hilfe der Kofferraumklappe
Nach einer Nacht in einer winzigen Unterkunft, über die wir noch eine vernichtende Bewertung verfassen werden, einem guten Frühstücksbuffet in der einzigen Verpflegungsmöglichkeit des Ortes, werden wir vom Schnee-vom-Dach-Feger beinahe mit Schnee überhäuft.
Nebenbei hören wir zufällig die Anweisungen für eine Husky-Tour mit - am Wichtigsten scheint es zu sein, sie nicht direkt aus der Hand zu füttern, weil sie Details hierbei nicht erkennen.
Durch eine Landschaft, die der Schnee nicht zeigen will, geht es über Karasjok und Lakselv weiter Richtung Norden mit dem Ziel Honnigsvåg.
Heute geht die Strecke ab Russenes nur in Kolonne zu befahren: Vorneweg fährt eine Schneefräse, die während der Fahrt noch nebenher die Straße befahrbar macht. Die Strecke ist ziemlich lang und enthält auch fast 8 km Nordkaptunnel unter dem Meer durch.
Für abends haben wir bei Sól Nordlicht bestellt, und zwar eine ausreichende und beeindruckende Menge. Bei der Ankunft am Hotel sehen wir einen schmalen Streifen Nordlicht - beeindruckend ist der noch nicht, reicht aber für einen ersten Glücksmoment und ein Handyfoto.
Auf der Mole pfeift uns so der Wind um die Ohren, so daß wir im Auto die Polarlichtwahrscheinlichkeit checken: die Aussagen sind eher uneinheitlich; resigniert wollen wir einpacken, als unsere Bestellung vollumfänglich ausgeliefert wird. Es scheint mehrmals einen Zusammenhang zwischen der Kofferraumklappe und dessen Betätigung mit dem Vorhandensein von Polarlicht zu geben. Das gibt 5 Punkte in der Bewertung und macht sämtliche Glücksdrogen überflüssig.
© 2020 Thomas Hieronymi